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RESTSTOFFE/RECYCLING
Ein zweites Leben für Batterie, Getriebe und Zahnräder
Foto: PublicDomainPictures/Pixabay
Kreislaufwirtschaft
statt Recycling
Gebrauchtwagen oder Unfallautos werden oftmals mit hohem Energieaufwand verschrottet,
selbst wenn viele Teile noch funktionsfähig sind. Fraunhofer-Forschende entwickeln im Pro-
jekt EKODA eine bessere Alternative: In einem komplexen Testverfahren werden zunächst
alle Komponenten untersucht. Ein Bewertungssystem gibt dann Empfehlungen, wie die Kom-
ponenten weiterverwendet werden könnten. Das Konzept optimiert die Lebensdauer der
einzelnen Teile und ermöglicht den Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft im Bereich
der Mobilität. Batterien, Getriebewellen oder Zahnräder könnten so auch in Anwendungen
außerhalb des Automobils landen.
Foto: Fraunhofer IWU Langsam fährt das Kame-
rasystem über den Lithium-
Ionen-Akku, der gerade dem
Unfallauto entnommen wur-
de. Es erfasst Typ, Modell-
bezeichnung, Leistungsklas-
se (in Kilowatt) und Serien-
nummer und gleicht diese mit
einer internen Datenbank ab.
Im nächsten Schritt wird die
Abdeckung des Akkus halb-
automatisch entfernt. Weitere
Analysen folgen. Ein Mess-
Das Kreislaufkonzept von EKODA soll die einseitige Fixierung auf Recycling auflösen und system erfasst den aktuellen
mit Hilfe eines Bewertungssystems die Eignung von Komponenten für die Wieder- oder
Weiterverwendung prüfen. Ladezustand, die Funktions-
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